LogopädInnen untersuchen und behandeln Menschen jeden Alters mit Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen, die organisch oder funktionell verursacht werden.
Dies können sein:
- Säuglinge und Kleinkinder mit orofazialen Problemen, Ess- und Trinkschwierigkeiten, Morbus Down, LKGS, zentralmotorischen Körperbehinderungen oder angeborenen Hörstörungen.
- Kleinkinder und Schulkinder mit Problemen des Spracherwerbs bzw. der Aussprache oder mit Lese-Rechtschreibschwierigkeiten.
- Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Redeflussstörungen, z. B. Stottern.
- Jugendliche und Erwachsene mit Schädel- oder Hirnverletzungen, z. B. nach Verkehrsunfällen.
- Erwachsene mit internistischen und neurologischen Erkrankungen, wie z. B. Schlaganfall, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, Amyotrophe Lateralsklerose.
- Berufstätige mit hoher stimmlicher Belastung wie ErzieherInnen, LehrerInnen, SchauspielerInnen und SängerInnen.
- Erwachsene nach Kehlkopfoperationen.
Das Arbeitsgebiet der Logopädie umfasst vier zentrale Störungsbereiche, Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen, wobei die Störungen auch in Kombination (Komplexe Störungen) auftreten können. Dementsprechend sind Informationen zu Störungen, die bei Kindern auftreten können zusammen gestellt worden.
Sprachstörungen bei Kindern
- Sprachentwicklungsstörungen (SES)
- Störungen des Lauterwerbs
- Störungen des Wortschatzes
- Störungen der Grammatik
- Störungen des Textverständnisses und der Textproduktion
- Pragmatische Störungen
- Kindliche Aphasie
- Störungen der Schriftsprache, Lese-Rechtschreibschwäche
Sprechstörungen bei Kindern
- Artikulationsstörungen
- Stottern
- Poltern
- Audiogen bedingte Sprechstörungen
- Kindliche Sprechapraxie
- Verbale Entwicklungsdyspraxie
Stimmstörungen bei Kindern (Dysphonien)
- Funktionelle Stimmstörungen
- Organisch bedingte Stimmstörungen
Schluckstörungen bei Kindern (Dysphagien)
- Funktionelle orofaziale Störungen (Myofunktionelle Störungen)
- Organisch bedingte Schluckstörungen (Dysphagien)
Komplexe Störungen
- Autismus
- Dysarthrie
- Hörstörungen
- Rhinophonie/lalie
- Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen
- Mutismus
- Behinderte Kinder
- Cerebral bewegungsgestörte Kinder
- Lippen-Kiefer-Gaumen-Segel-Fehlbildungen
Störungen bei Erwachsenen
Wer seine Sprachfähigkeit nicht voll entwickeln kann oder verliert, ist gefährdet, ausgeschlossen zu werden. Sprachentwicklungsgestörte Kinder haben nachweislich Probleme in der Schule, die sich auch nachteilig auf die weitere Berufslaufbahn auswirken können. Patienten, die infolge eines Schlaganfalls eine Aphasie erleiden, können berufsunfähig werden.
Die Einschränkung der Kommunikationsfähigkeit bei Erwachsenen kann unterschiedliche Bereiche betreffen, d. s. "Sprache", "Sprechen", "Stimme" und "Schlucken". Wenn mehrere Bereiche gleichzeitig betroffen sind, handelt es sich um komplexe Kommunikationsstörungen. Sie sind oft Folgen angeborener (z. B. Behinderungen) oder erworbener (z. B. Schlaganfall) Erkrankungen.
LogopädInnen repräsentieren den Gesundheitsfachberuf, der für die Beratung, Diagnostik und Therapie von Kommunikationsstörungen im ambulanten und stationären Bereich zuständig ist.
Daher sind sie auch in den Bereichen Prävention, Früherkennung, Frühförderung und Rehabilitation. Die Tätigkeit in freier Praxis erfolgt auf ärztliche Verordnung von Sprach-, Sprech- und Stimmtherapie und ist gesetzlich in der Heilmittelrichtlinie (HMR), geregelt.
Sprachstörungen bei Erwachsenen
- Aphasie
- Störungen auf Lautebene
- Störungen des Wortschatzes
- Störungen der Grammatik
- Störungen des Textverständnisses und der Textproduktion
- Pragmatische Störungen
- Störungen der Schriftsprache
Sprechstörungen bei Erwachsenen
- Störungen der Artikulation
- Stottern
- Poltern
- Audiogene Sprechstörungen
- Sprechapraxie
Stimmstörungen (Dysphonien)
- Funktionelle Stimmstörungen
- Organisch bedingte Stimmstörungen
- Zustand nach Laryektomie (Kehlkopfentfernung)
Schluckstörungen bei Erwachsenen (Dysphagien)
- Funktionelle Schluckstörungen (Myofunktionelle Störungen)
- Organisch bedingte Schluckstörungen (Dysphagien)
Komplexe Störungen
- Autismus
- Dysarthrie
- Hörstörungen
- Rhinophonie/lalie
- Neuro-degenerative Erkrankungen am Beispiel "Morbus Parkinson"
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